02 Tempokalibrierung & die Grundlagen

DJ Academy

Beatmatching ist eine Audio-Mixtechnik, die nahe mit dem Crossfading oder Überblenden verwandet ist. Beatmatching lässt den DJ verschiedene Tracks miteinander verknüpfen – vor allem in den Techno-, House- oder Trance-Genres (bei Hip Hop, Rap oder R&B kann es auch funktionieren: der Rhythmus muss lediglich ausreichend betont sein) – und behält die gleiche BPM bei.

Was ist Beatmatching?

Zu den wichtigsten Missionen eines DJs gehört es, das Tempo von Track B (dem anlaufenden Track) so anzupassen, dass es dem Tempo von Track A (dem auslaufenden Track) so nahe wie möglich kommt. Um das zu schaffen, hört man Track B nur auf den Kopfhörern und vergleicht ihn “via Ohr” mit Track A, der aktuell über die Lautsprecher in den Raum schallt. Währenddessen passt man die Playback-Geschwindigkeit von Track B an, um diese mit Track A zu synchronisieren, den das Publikum bereits hört und zu dem es tanzt (das nennt man den Phasing-Schritt).

Sobald man sich sicher ist, dass die Synchronisierung lange genug anhält (mindestens 20 – 30 Sekunden, im Optimalfall mehr), spult man Track B zurück an den Anfang (erhält dabei die Tempoanpassung aufrecht) und benutzt den Controller, um den anlaufenden Track elegant und sanft ein-, sowie den auslaufenden Track gleichzeitig auszublenden.

Um das erfolgreich zu schaffen, muss man die Tracks perfekt kennen, die man spielen möchte, inklusive der Übergänge unterschiedlicher Abschnitte jedes Tracks ineinander – Intro, Strophen, Refrain, Bridge, Outro (der Abschluss des Tracks, d.h. das Gegenteil der Einleitung des Tracks) – um die Übergänge zwischen den Tracks ordentlich bewerkstelligen zu können.

Einige Techniken, die man sich merken sollte:

Droppen auf der Eins

Wenn man seinen ersten Track spielt und dieser auf sein Ende (d.h. auf das Outro) zuläuft, besteht die Möglichkeit, den zweiten Track mit dem betonten Schlag des ersten Tracks zu starten: diesen Übergang nennt man “Droppen auf der Eins”. Mit unserer DJUCED®-Software kann man die Musik mit ihren Schwingungsverläufen im Wellenform analysieren, ebenso deren Schläge und Takte, um den DJ visuell zu unterstützen.

Das Anpassen von zueinander passenden Trackphasen

Wir haben gerade gelernt, wie wichtig es ist, den zweiten Track zusammengelegt mit dem betonten Schlag des ersten Tracks zu starten – trotz allem ist das “Droppen auf der Eins” nicht immer perfekt. Deswegen muss der DJ die Phase des zweiten Tracks passend zur Phase des ersten Tracks anpassen können: das bedeutet, den zweiten Track vorübergehend schneller oder langsamer zu drehen, damit sich die Schläge ordentlich mit den Schlägen im ersten Track synchronisieren. Diesen Schritt macht man meistens über die Kopfhörer. Mit bloßem Ohr festzustellen, ob der anzupassende Track vor oder hinter dem vorherigen Track liegt, ist die Herausforderung.

Crossfading zwischen zwei Tracks

Wir meinen mit dem Crossfading zwischen zwei Tracks den Zeitpunkt des Übergangs: der DJ führt Crossfading zwischen den Tracks mit einem Mix-Controller aus. Es gibt viele verschiedene Typen von Übergängen, abhängig vom Mix-Style des jeweiligen DJs, der abgespielten Musik und der verfügbaren Hardware.

DIE GRUNDLAGEN

 

Pitchregler: regelt die Anzahl der Schläge pro Minute (BPM). Unabdingbar, um beide Tracks auf dieselbe Geschwindigkeit anzupassen, bevor man einen Übergang bildet. 

Knob: beim Auflegen werden diese Art von Drehknöpfen verwendet, um Verstärkung, Equalizer und Effekte anzupassen.

Crossfader: ermöglicht den Übergang zwischen mehreren Audiotracks mit einem einzelnen horizontalen Regler. Wenn der Crossfader links steht, hört das Publikum über die Lautsprecher lediglich den Sound vom linken Deck; und umgekehrt, wenn der Regler rechts steht. Solange der Crossfader in der Mitte steht, hört das Publikum die Tracks, die auf beiden Decks gleichzeitig gespielt werden.

Cue: der Cue-Punkt ist die Hauptmarkierung, die ein digitaler DJ zu Tracks hinzufügt. Ein Cue-Punkt markiert den Moment, ab dem ein Track abgespielt wird.

HOTCUE: Hotcues sind zusätzliche Markierungen in Tracks (neben dem Haupt-Cue-Punkt), zu denen man jederzeit direkt springen kann.

Jogwheel: die flachen “Räder” auf vielen DJ-Controllern. Jogwheels ahmen das Verhalten einer Vinyl-Schallplatte auf dem Turntable nach. Mit den Jogwheels kann der DJ einen Track vorübergehend schneller oder langsamer drehen, Scratchen oder einfach das Playback starten oder stoppen.

Monitoring : um anlaufende Tracks vorbereiten zu können, ohne dass die Leute im selben Raum davon etwas mitbekommen, verwenden DJs ein Monitoring-System: dafür braucht man unbedingt Kopfhörer. Darum verfügen unsere DJ-Controller über eingebaute Mehrkanal-Soundkarten: ein Stereokanal für das Publikum, und ein Stereokanal für den DJ.

>Wirf einen Blick in unser vollständiges Glossar<

Next: 03 Beherrsche die...

Einige technische Grundlagen, die beim Mischen zweier Tracks helfen